Im Ungarn der Nachkriegszeit formierte sich im Umkreis des marxistischen Philosophen Georg Lukacs die Budapester Schule, zu deren wichtigsten Vertreter*innen Agnes Heller (1929-2019) zählte. Heller versuchte eine emanzipatorisch-marxistische Alternative zum herrschenden Parteimarxismus zu etablieren. Trotz ihrer späteren Abwendung vom Marxismus setzte sich Heller bis zu ihrem Tod intensiv mit Marx auseinander; damit konnte sie die auch in der Gegenwart immer noch vielfältige ungarische Marx-Rezeption um kontroverse Beiträge bereichern.
Vortrag Dr. habil. Jan Hoff